13 Wochen nach OP und noch immer Ödeme und Schmerzen - ist das normal?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
382. Eintrag von am 12.03.2010 - Anzahl gelesen : 36
13 Wochen nach OP und noch immer Ödeme und Schmerzen - ist das normal?
0 ich habe im Dezember 2009 eine Umstellungsosteotomie vornehmen lassen. Die Umstellung erfolgte am Tibeakopf und das Wadenbein wurde durchtrennt. Seitdem ist das Bein immer noch dick und geschwollen und ich erhalte regelmässig Lymphdrainagen, KG, Massagen (ca. 3 Mal die Woche). Zu Hause habe ich von Anfang an durch Gymnastik meine Muskulatur in Schach gehalten. Weiterhin habe ich Nervenirritationsstörungen im Bereich des Schienbeins bis zu den Zehen (Taubheitsgefühl und erhöhte Schmerzempfindlichkeit im vorderen Fuss). Bei jedem Schritt, den ich tue, habe ich Schmerzen - offensichtlich sind die Muskeln, Sehnen, Bänder etc. zu kurz und 'verklebt' . Ausserdem humpel' ich seit der Vollbelastung (02.03.10) und es wurde in dieser Woche festgestellt, dass das operierte Bein kürzer ist als das andere (Absatzerhöhung von 1 cm wurde angeraten). Ich kämpfe mich tapfer durch die Schmerzen, warte auf meine Reha und würde gerne wissen, ob das zum normalen Heilungsverlauf (über 13 Wochen sind seit der OP vergangen) gehört. vom A.
1. Antwort
von am 14.03.2010
A.,
auch ich bin 2007 wegen eines X Beines ( ich vermute bei Dir war es ein O Bein? ) ' umgestellt' worden, weil ohne diese Umstellung die Arthrose rasant weiter fortgeschritten wäre und demnächst eine Endoprothese angestanden hätte. Eine Umstellungsosteotomie ist ja nicht gerade ein kleiner Eingriff ( Dein Orthopäde und Dein operierender Arzt haben Dich hoffentlich auch darüber aufgeklärt ) und die Rekonvalizenz nimmt auch ohne Komplikationen ein lange Zeit in Anspruch. Ich habe über ein Jahr gebraucht um eine normale Belastbarkeit zu erreichen. Allerdings hatte ich vor der Umstellung durch zwei vorangegangene OP`s am Kniegelenk, die nicht den versprochenen Erfolg brachten, verbunden mit einer totalen Schonung in den Bewegungsabläufen wegen der ständigen Schmerzen, fast keine Muskeln mehr. Das Alter, die Vorerkrankungen, Kondition usw. spielen auch bei der Zeitfrage wann Du wieder 'fit' bist eine grosse Rolle, sowie Deine eigene Geduld und den Balanceakt der nicht zuviel und nicht zuwenigen Belastung. Die von Dir beschriebene Nervenirritationsstörung hatte ich auch. Ob sie von dem Nahtmaterial, der Nervendurchtrennung oder dem Material der Platte mit den Schrauben her rührte ist nie ganz geklärt worden ( war mir bei der anschliessenden guten Lebensqualität auch nicht so wichtig ) Nach der Entfernung der Platte mit den Schrauben ging es nach und nach 'fast' weg und ich kann damit gut leben. Was mich wundert, warum bist Du denn nach diesem Eingriff nicht sofort zur Anschlussheilbehandlung geschickt worden? Ich habe nach der Anschlussheilbehandung für mich ein ganzes 'Fitnessprogramm' aufgestellt: jeden Tag , mit steigender Tendenz, mindestens 10 Kilometer am Ergometer 2x die Woche zum schwimmen, 1x die Woche zur Gruppengymnastik, 1x die Woche zur Unterwassergymnastik Zum Glück gibt es den Rehasport von den Krankenkassen. Nur langsam, langsam wurden die Muskeln, Bänder usw. wieder trainiert und aufgebaut. Hier hilft Dir nur Geduld und Durchhaltevermögen, damit sich der Eingriff auch gelohnt hat. Übrigens, wenn Du wirklich eine sogenannte Erhöhung brauchst, die muss bei 1 cm nicht unter den Hacken sichtbar angebracht werden sondern kann auch als Erhöhung im Schuh getragen werden. Ich wünsche Dir weiterhin viel Geduld und wenn Du noch Fragen hast kannst Du die gern an mich stellen. aus B.
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